Energy

Smart Meter: Alles, was du über das Gerät, die neuen Regelungen und Vorteile wissen musst

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Lisa Schmid

7.3.2025

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5

Min.

Seit dem 1. Januar 2025 gelten in Deutschland neue Regelungen für Smart Meter, die den Einsatz intelligenter Stromzähler in deutschen Haushalten vorantreiben sollen. Diese Änderungen werfen viele Fragen auf.

Als Mitglied der Smart Meter Initiative beantworten wir diese gerne: Was ist ein Smart Meter? Wie funktioniert ein dynamischer Stromtarif und wie profitieren sowohl du als auch die Umwelt davon? In diesem Artikel klären wir die wichtigsten Fragen, räumen mit verbreiteten Mythen auf und erklären, was sich im Jahr 2025 ändert.

Smart Meter: Was sie sind und wie sie funktionieren

Smart Meter inkl. Smart Meter Gateway

Ein Smart Meter ist ein intelligenter Stromzähler, der den Stromverbrauch digital erfasst und an den Stromversorger übermittelt. Es besteht aus einer modernen Messeinrichtung (mME) und dem, wie auf dem Bild orange markierten, Smart Meter Gateway (SMGW).

Das Smart Meter Gateway ist als Kommunikationseinheit das Herzstück des Geräts. Es verbindet den Stromzähler sicher mit dem Stromnetz und dem Stromanbieter, überträgt die Verbrauchsdaten unter Gewährleistung von Datenschutz und Sicherheit und ermöglicht die Nutzung eines dynamischen Stromtarifs.

Wie ein dynamischer Stromtarif funktioniert

Die Börsenstrompreise schwanken je nach Angebot und Nachfrage stündlich. Ein dynamischer Stromtarif passt sich an diese Schwankungen an, sodass die Preise je nach Tageszeit, Wochentag oder Stromangebot variieren.Nur mit einem Smart Meter kann ein dynamischer Tarif genutzt werden, da nur so der Stromverbrauch zu den stundenaktuellen Börsenpreisen beim Stromanbieter abgerechnet werden kann.

So profitierst du von Smart Metern und einem dynamischen Stromtarif

1. Kosten sparen durch flexiblen Verbrauch: Du kannst deinen Stromverbrauch auf Zeiten mit günstigen Strompreisen verlagern, z. B. indem du dein E-Auto in diesen Zeiten lädst, Geräte wie Waschmaschinen oder Geschirrspüler nachts betreibst, wenn der Strom günstiger ist.

2. Überwachung des Verbrauchs: Mit einem Smart Meter und der Ostrom App kannst du deinen Stromverbrauch genau verfolgen. So erkennst du, wann du am meisten verbrauchst und welche Geräte die größten Stromfresser sind. Das hilft dir, deinen Verbrauch zu optimieren und Kosten zu senken.

3. Bessere Anpassung an den Markt: Ein dynamischer Stromtarif basiert auf den Preisen, die durch Angebot und Nachfrage bestimmt werden. Du kannst von niedrigen Preisen profitieren, wenn es beispielsweise eine hohe Produktion aus erneuerbaren Energien gibt, und deinen Verbrauch flexibel anpassen.

Warum Smart Meter mit dynamischem Tarif entscheidend für die Energiewende sind

  • Förderung nachhaltigen Verbrauchs: Durch das Verschieben deines Verbrauchs auf Zeiten mit höherer Verfügbarkeit von grüner Energie (z. B. Sonnen- oder Windenergie) kannst du nicht nur deine Stromrechnung senken, sondern auch zur Energiewende beitragen
  • Stärkung des intelligenten Stromnetzes: Smart Meter liefern wichtige Daten, die Netzbetreibern helfen, das Netz effizienter zu steuern, den Verbrauch vorherzusagen und schnell auf Veränderungen im Angebot erneuerbarer Energien zu reagieren. So wird das Netz stabiler und flexibler, was für eine hohe Integration von erneuerbaren Quellen entscheidend ist.
  • Reduzierung von Stromspitzen: Dynamische Tarife fördern eine bessere Lastenverteilung, indem sie ermutigen, den Verbrauch in Zeiten niedrigerer Nachfrage zu verschieben. Dies hilft, die Notwendigkeit teurer, umweltschädlicher Spitzenstromproduktion zu verringern und den CO2-Ausstoß zu senken
  • Erhöhung der Energieeffizienz: Smart Meter ermöglichen es, den Verbrauch effizient zu überwachen und den Stromverbrauch insgesamt zu senken.

5 häufige Mythen über Smart Meter – Was stimmt wirklich?

1. „Ich lese lieber einmal jährlich den Zählerstand ab.“ --> Smart Meter erfassen den Verbrauch viertelstündlich und ermöglichen eine bessere Anpassung an Zeiten mit viel erneuerbarer Energie, was zu Kostensenkungen führen kann.

2. „Der Versorger kann mir den Strom abstellen.“ --> Das ist falsch. Der Versorger kann den Strom nicht abstellen.

3. „Smart Meter sind leicht hackbar.“ --> Die Geräte sind sicher und nutzen verschlüsselte, nicht internetbasierte Verbindungen, die vom BSI überwacht werden.

4. „Ein digitaler Zähler ist ein Smart Meter.“ --> Digitale Zähler sind nicht automatisch smart. Ein Smart Meter benötigt zwingend ein Gateway zur automatischen Übermittlung von Verbrauchsdaten.

5. „Ich werde keinen Smart Meter bekommen.“ --> Ab 2025 haben alle Haushalte das Recht, einen Smart Meter zu bestellen, auch wenn der Verbrauch unter 6000 kWh liegt.

Neue Smart Meter Regelungen 2025: Was du wissen musst

Seit dem 1. Januar 2025 gelten in Deutschland neue Regelungen für Smart Meter, die den Einsatz dieser intelligenten Stromzähler erheblich fördern sollen. Ziel ist es, die Digitalisierung der Energiewende voranzutreiben, den Energieverbrauch transparenter zu gestalten und die Integration erneuerbarer Energien zu optimieren. Die wichtigsten Neuerungen sind:

Einbaupflicht für bestimmte Verbrauchergruppen:

  • Haushalte mit hohem Stromverbrauch: Installationen sind für alle Kunden mit einem Verbrauch von mehr als 6.000 kWh verpflichtend.
  • Betreiber von Erzeugungsanlagen: Installationen sind für alle Kunden mit Erzeugungsanlagen (z. B. PV) mit einer Spitzenleistung von über 7 kWp verpflichtend.
  • Haushalte mit steuerbaren Verbrauchseinrichtungen: Installationen sind für Haushalte mit steuerbaren Verbrauchseinrichtungen wie Elektroautos oder Wärmepumpen gemäß §14a verpflichtend.
  • Freiwilliger Einbau für andere Haushalte: Haushalte mit einem Jahresverbrauch unter 6.000 Kilowattstunden können ab 2025 freiwillig ein Smart Meter beantragen. Der zuständige Messstellenbetreiber ist verpflichtet, das Gerät innerhalb von vier Monaten zu installieren.

Angebot dynamischer Stromtarife:

  • Ab 2025 sind alle Stromversorger verpflichtet, dynamische Tarife anzubieten. Diese ermöglichen es Verbrauchern, ihren Stromverbrauch in Zeiten niedriger Preise zu verlagern und somit Kosten zu sparen.

Zeitplan für den Rollout:

  • Der gesetzliche Fahrplan sieht vor, dass bis Ende 2025 mindestens 20 Prozent, bis Ende 2028 mindestens 50 Prozent und bis Ende 2030 mindestens 95 Prozent der betroffenen Verbraucher mit einem intelligenten Messsystem ausgestattet sind.

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1. Die Verbrauchsdaten vom Vortag

2. Die Börsenstrompreise für den folgenden Tag

Über die Filterfunktion bestimmst du, was du sehen möchtest. Wähle deinen gewünschten Zeitraum, die Informationen (Bruttopreis, Marktpreis, Verbrauch in kWh) und ob du die stündlichen, täglichen oder monatlichen Daten einsehen möchtest und blitzschnell erhältst du dein passendes Diagramm.

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